Fuerteventura: Die Geschichte der Insel

Auch Berühmtheiten besuchten Fuerteventura

Berühmter Besuch: Wichtigen Besuch gab es bei uns nach den beiden Franzosen nur noch drei mal.

San Diego de Alcalá war nach der Conquista aus einem Franziskanerkloster in der Provinz von Sevilla nach Fuerteventura gekommen, um die Menschen hier zum Christentum zu bekehren. Man sagt, dass er dies mit äußerst sanften Methoden und viel menschlichem Einfühlungsvermögen vollbracht hat, weshalb er auch der einzige Heilige der Kanarischen Inseln ist.

Wenn wir auf unseren Streifzügen durch die Halbinsel Jandia ziehen, fällt es uns längst nicht mehr auf, aber der Besucher, der sich zum ersten Mai nahe der Südspitze der Insel verirrt, wundert sich zumindest beim Anblick der Villa Winter.

Villa Winter

Die wirrsten Gerüchte umgeben den deutschen Ingenieur Gustav Winter und seine Villa in Cofete: Legenden über U-Boot Stützpunkte und unterirdische Gänge, über Unterschlupf für Nazigrößen auf der Flucht nach Südamerika und vieles mehr. Erwiesen ist, dass Don Gustavo im Süden erfolgreich nach Wasser suchen und Brunnen einrichten ließ und bei Morro Jable eine Fabrik zur Einsalzung von Fisch erbauen wollte. Seine Versuche jedoch, die umliegenden Hügel wieder aufzuforsten, sind kläglich an unserer Gefräßigkeit gescheitert.

Kurz vor Winters Tätigkeit war noch ein berühmter Besucher bei uns, allerdings nicht freiwillig, sondern aus politischen Gründen von seinem Rektorstuhl an der berühmten Universität von Salamanca nach Fuerteventura verbannt. Der Dichter und Philosoph Miguel de Unamuno lebte hier: einige Monate im Jahr 1924, bevor ihm die Flucht nach Paris gelang, und er wurde zu unserem Inselpoeten – von ihm stammen die schönsten Verse über unsere Heimat.

“Oase warst du mir, gelobte Insel; Die Zivilisation ist eine Wüste, wo der Glaube mit der Wahrheit zürnt”